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YOHIMBIN – Beschreibung, Dosierung, PCT

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Beschreibung
Yohimbin kann man ohne Übertreibung als „Multifunktions-Wirkstoff" bezeichnen. In der Medizin wird es als Mittel gegen erektile Dysfunktion, besser bekannt als Impotenz, verschrieben. Tatsächlich war Yohimbin in der Vergangenheit auf diesem Gebiet das meistverschriebene Medikament, bis „Viagra" mit seinem bahnbrechenden Wirkstoff „Sildenafil" grünes Licht für den offiziellen Verkauf bekam. In Bodybuildingkreisen denkt man bei dem Wirkstoff Yohimbin jedoch fast ausschließlich an Fettverbrennung. Yohimbin leistet für diesen Zweck gute Dienste und bietet gegenüber der bekannten Ephedrin-/Coffein-Kombination einen entscheidenden Vorteil, es wirkt nämlich speziell an den hartnäckigen Problemzonen.

Yohimbin bindet im Körper an die sogenannten „Alpha2- Rezeptoren" und blockiert diese, d.h. es wirkt als Antagonist. In der Schulmedizin wird Yohimbin deshalb auch als Alpha-2- Rezeptoren-Antagonist bezeichnet. Das Blockieren dieser Rezeptoren hat den großen Vorteil, dass dort nun ungehindert Norepinephrin produziert werden kann. Norepinephrin ist ein Hormon, dass Fettsäuren aus dem Fettgewebe freisetzt und für deren Verbrennung zu Wärme, d.h. Energie sorgt. An sich ist dies kein weltbewegender Effekt, wenn man bedenkt, dass Ephedrin ebenfalls Fettsäuren aus dem Fettgewebe herauslöst und diese zu Energie verbrennt. Der feine aber entscheidende Unterschied ist, dass Ephedrin keinen Einfluss auf die Alpha2(A2)-Rezeptoren hat, was erklärt, warum die typischen Problemzonen bei dessen Gebrauch nicht schwinden.
Genau diesen A2-Rezeptoren ist es zu verdanken, weshalb Yohimbin gerade in den Problemzonen, die sich bei der Frau speziell an den Hüften, dem Po und den Oberschenkeln und beim Mann überwiegend am Bauch befinden, gespeichertes Fett abbaut. Obwohl die A2-Rezeptoren im gesamten Körper Vorkommen, so gibt es die höchste Konzentration in eben diesen Problemzonen. Blockiert man selbige Rezeptoren nun mit Hilfe eines A2-Antagonisten, steht dem Fettabbau in besagtem Problembereich nichts mehr im Wege. Besonders gute Dienste erweist Yohimbin dabei in Verbindung mit einem Aromatasehemmer. Östrogen erhöht nämlich die Anzahl der A2-Rezeptoren. was erklärt, dass Frauen, die ja von Natur aus einen höheren Östrogenspiegel aufweisen als Männer, auch über mehr so genannte Probiemzonen verfügen und darüber hinaus generell erheblich mehr Schwierigkeiten haben, lästiges Depotfett abzubauen. Bodybuilderinnen und Fitnessathletinnen verwenden Yohimbin häufig in den letzen 4-6 Wochen vor einem Wettkampf, um die Unterkörperhärte und -definiton dem zumeist besser austrainierten Oberkörper anzugleichen.
Yohimbin stimuliert ähnlich wie Ephedrin das Zentrale Nervensystem, was sich in Nervosität, Tremor und erhöhtem Ruhepuls wiederspiegelt. Die Nebenwirkungen gleichen sich bis auf zwei Punkte. Wer für gewöhnlich Ephedrin als Trainingsbooster einsetzt, um seine Körperkraft und Energie zu erhöhen und diesen Effekt dann mit der Wirkung von Yohimbin vergleicht, wird einen großen Unterschied feststellen. Während der Einsatz von Ephedrin einen raschen und deutlich fühlbaren Energieschub gewährt, tritt beim Gebrauch von Yohimbin paradoxerweise genau das Gegenteil auf. Von vielen Athleten hört man nämlich immer wieder, dass die Körperkraft durch die Verwendung von Yohimbin etwas sinkt. Dies dürfte am weitaus stärkeren stimulatorischen Effekt des Yohimbins im Vergleich zum Ephedrin liegen. Es kommt unter Yohimbin teilweise zu einer extrem starken inneren Unruhe, die sich bei manchen Athleten auf das Training kontraproduktiv auswirkt. Schon allein aus diesem Grund sollte Yohimbin ausschließlich in den finalen 4-6 Wochen einer Wettkampfvorbereitung zum Einsatz kommen, wenn es gilt, auch noch das letzte Quentchen gespeichertes Depotfett zu verbrennen.
Sowohl Ephedrin als auch Yohimbin wirken leicht antidiuretisch, d.h. sie halten etwas Wasser im Körper zurück. Dieser Effekt ist beim Yohimbin etwas ausgeprägter, was viele unaufgeklärte Anwender zu der Aussage bewegt, dass sie zu Beginn der Yohimbinverwendung eher zunehmen und leicht schwammiger werden, als abnehmen und definierter erscheinen. In der Regel normalisiert sich dieser Effekt jedoch mit fortdauernder Einnahme. Da die meisten Wettkampfbodybuilder vor einem Wettkampf ohnehin auf Diuretika zurückgreifen, wird das eventuell zurückgehaltene Wasser wieder herausgespült. Der zweite bedeutsame Unterschied zwischen Ephedrin und Yohimbin ist, dass letzterer Wirkstoff einer erektilen Dysfunktion entgegenwirkt, indem er die Verengung der Blutgefässe speziell in den Extremitäten verhindert. Die Verwendung von Ephedrin bewirkt hier genau das Gegenteil. Es verengt nämlich die Blutgefässe und erschwert somit den Blutfluss in die Schwellkörper. Die Medizin wurde bereits in den 60ern auf diesen Effekt des Yohimbins aufmerksam und setzt es seitdem als wirksames Medikament gegen Impotenz ein.
Allerdings benötigt Yohimbin im Gegensatz zum quasi sofort-wirksamen Sildenafil („Viagra") eine Anlaufzeit von etwa 2-3 Wochen, bis regelmäßige und ausreichend lange Erektionen erreicht werden. Dabei sollte dreimal täglich eine Gabe von 5- 10mg erfolgen.
Athleten, die mit Yohimbin eher überflüssiges Körperfett abbauen wollen, wenden es ebenfalls dreimal täglich an. Die Dosierung sollte auch hier bei dreimal täglich 10mg liegen. Idealerweise werden die Tabletten ca. eine Stunde vor einer Mahlzeit eingenommen. Eine Gabe zu den Mahlzeiten ist nicht empfehlenswert, da Insulin die Wirkung von Yohimbin auf die A2-Rezeptoren negiert. Höhere Tagesmengen verbessern die Wirkung, da Yohimbin oral schwer verfügbar ist und nur ein Bruchteil der eingenommenen Menge letztendlich im Blutkreislauf und somit an den A2-Rezeptoren ankommt. Allerdings steigen die Nebenwirkungen auch mit einer Erhöhung der Dosierung, was unbedingt bedacht werden sollte.
Wer auf Nummer Sicher gehen will und keine Wirkstoff-verschwendung in Kauf nehmen möchte, kann Yohimbin auch dermal applizieren, also lokal auf die Haut auftragen. Allerdings ist es sinnlos, seine Yohimbintabletten nun zu pulverisieren und auf der Haut zu verstreuen. Denn ohne ein geeignetes Transportsystem, das die Yohimbinmoleküle durch die Haut in den Blutkreislauf schleust, wird kein Effekt eintreten. Dem Athleten bieten sich hier zwei Möglichkeiten. Entweder er erwirbt eine fertige Creme, die alle benötigten Zutaten enthält. Ein geeignetes und hochgelobtes Präparat wäre z.B. „Yohimburn"
Oder aber er stellt sich seine eigene Yohimbincreme her. wozu allerdings etwas Planung benötigt wird. Zuerst muss man wissen, welche Cremes bzw. Wirkstoffe für den erwünschten Effekt überhaupt geeignet sind. Der häufig gewählte Transportwirkstoff DMSO (Dimethylsulfoxid), der bei der dermalen Applikation von Metandienon und Metenolon Acetat durchaus funktioniert, ist für Yohimbin nicht die beste Wahl, denn es stellt sich bei DMSO immer eine systemi sehe Wirkung ein. d.h. der Wirkstoff wird vom gesamten Blutkreislauf aufgenommen. Dies ist zwar ein Vorteil gegenüber der oralen Zufuhr, da der Athlet mit einem erheblich geringeren Wirkstoffverlust konfrontiert wird. Der wahre Vorteil der dermalen Applikation liegt allerdings in seiner lokalen Wirkung. Will man diese lokale Wirkung (also z. B. speziell an den Problemzonen) für sich nutzen, muss man andere Transportwirkstoffe als DMSO verwenden, die zu keinem systemischen Effekt führen. Für einen lokalen Effekt ist es wichtig, dass die Hautpartie gut hydriert ist und als Trägersubstanz ein Öl genutzt wird, da die Substanz mehrere Hautschichten passieren muss, die hydro- und lipophil wirken. Japanisches Pfefferminzöl und Glyzerin haben sich dafür als optimal herausgestellt. Dazu noch etwas Aloe-Vera-Gel, das die Haut hydriert und so für eine schnelle Wirkstoffaufnahme sorgt. Athleten verwenden Aloe-Vera-Gel als Basis und fügen einige Tropfen Pfefferminzöl sowie ausreichend Glycerin hinzu. Die Creme sollte dabei nicht allzu flüssig werden und auf der Haut verbleiben. Als letzter Schritt werden etwa 5mg Yohimbine HCL pro Teelöffel Creme hinzugegeben. Die Beschaffung von reinem Yohimbin kann sich jedoch als etwas problematisch gestalten. Wer den Wirkstoff nicht gerade grammweise während seines Medizinstudiums bezieht, hat keine andere Wahl, als die Tabletten zu pulverisieren, um diese anschließend der Creme unterzurühren.
Die besten Ergebnisse lassen sich mit der Yohimbin-Creme erzielen, wenn diese kurz vor dem Training in die gewünschte Hautpartie eingerieben wird. Idealerweise gesellen sich dazu noch 1-2 weitere tägliche Applikationen. In diesem Zusammenhang muss jedoch klar darauf hingewiesen werden, dass es absolut sinnlos ist, wenn die Creme bei einem hohen Körperfettanteil zur Anwendung kommt. Yohimbin-Creme sollte vielmehr als Mittel für den letzten Schliff angesehen werden, wenn der Athlet schon eine gute Form und Muskeldefiniton erzielt hat und vor dem Wettkampf quasi noch die letzten Fettpölsterchen loswerden will. Insbesondere Bodybuilderinnen sowie Fitnessathletinnen gebrauchen die Yohimbin-Creme in den letzten vier Wochen vor einer Meisterschaft, um die Unterkörperhärte dem zumeist besser austrainierten Ober-körper anzupassen. Hier wird die Yohimbin-Creme großzügig auf die Oberschenkel und den Gesäßmuskel aufgetragen.
Abschließend wollen wir dem Leser noch eine kurze Erläuterung zu den unterschiedlichen Yohimbin-Wirkstoffbezeichnungen geben, denn immer wieder taucht die Frage auf, wo überhaupt der Unterschied zwischen „Yohimbe (Bark Extract)" und „Yohimbin(e)" liegt. Ähnlich wie bei „Ephedra" und „Ephedrine)" handelt es sich bei Yohimbe um die Pflanze, welche den natürlichen Wirkstoff liefert, während es sich bei Yohimbin um den isolierten chemischen Wirkstoff dreht. Yohimbe, oder „Pausinystalia Yohimbe", ist ein immergrüner Strauch, der vorrangig in Afrika wächst und schon lange von den Einwohner als natürliches Aphrodisiaka verwendet wird. Die Supplementindustrie wurde auf diesen Brauch vor einigen Jahren aufmerksam und vermarktet seitdem sogenannte „Viagra-Alternativen“ und natürliche Aphrodisiaka mit einem Auszug der Yohimbe-Rinde. Desweiteren ist Yohimbe bzw. Yohimbe Bark Extract in einigen Bodyshops zu beziehen. Dort werden die Produkte sowohl als Fettverbrenner angeboten, als auch zur Testosteronsteigerung. Findige Supplementhersteller sagen Yohimbe nämlich eine testosteronerhöhende Wirkung nach, da sich dieser Wirkstoff, wie bereits erwähnt, unterhalb der Gürtellinie bemerkbar macht. Eine testosteronerhöhende Wirkung existiert bei Yohimbe allerdings nicht. Solche Behauptungen sind nichts als reine Marketingstrategie und Kundenverdummung. Zudem wird bei der natürlichen Yohimbevariante meistens der wahre Wirkstoffgehalt verschwiegen, sodass der Anwender nie genau weiß, wie viel wirksamer Wirkstoff nun letztendlich pro Kapsel enthalten ist. Für Cremes und exakte Dosierungen ist daher die isolierte Substanz Yohimbin HCL (Yohimbin Hydrochlorid) eindeutig vorzuziehen.
Die potentiellen Nebenwirkungen von Yohimbin gleichen denen des Ephedrins und äußeren sich in innerer Unruhe, erhöhtem Herzschlag, Flushes, Kopfschmerzen. Tremor und unter Umständen Benommenheit. Ein wichtiger Punkt ist, dass während der Yohimbineinnahme Nahrungsmittel, die den Wirkstoff „Tyramin" enthalten, möglichst gemieden werden. Tyramin interagiert nämlich mit Yohimbin und diese Kombination kann zu teilweise heftigen Kopfschmerzen, Nackensteife sowie im schlimmsten Fall zu schweren Herz-/ Kreislaufproblemen führen. Tyramin ist besonders in Bohnen. Bananen, Ananas, Bier, Wein, Sauerkraut, eingelegtem Hering, gereiftem Käse, Schokolade, Geflügelleber und Hefeextrakt zu finden. Wir legen dem Leser nahe, den Verzehr dieser Nahrungsmittel bei einer Yohimbinkur so gering wie möglich zu halten.
Dosierung und Einnahme
Oral werden dreimal täglich 5-10mg verwendet. Bei einer kohlenhydratbetonten Diät sollte darauf geachtet werden, dass die Gaben zwischen den Mahlzeiten erfolgen, da die Wirkung des Yohimbins durch Kohlenhydrate bzw. die resultierende Insulinausschüttung gemindert wird.
Lokal wird 2-3 mal täglich ein Teelöffel Yohimbin-Creme auf die gewünschten Körperstellen aufgetragen, zumeist auf Bauch, Beine und Gesäß.
Absetzen
Da man sich recht schnell an die aufputschende Wirkung des Yohimbin gewöhnt, sollte man bei Langzeitgebrauch auf alle Fälle eine Absetzphase miteinplanen, da die plötzliche Abgeschlagenheit, mit der man beim so genannten "kalten Absetzen" zu kämpfen hat, als äußerst unangenehm empfunden wird. Der Athlet tut deshalb gut daran, die Maximaldosis im Laufe von ein bis zwei Wochen schrittweise zu reduzieren.

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